Essen im „Henry“ – Zeitungsartikel aus dem WA

Durch | 15. August 2017
Seniorenstift Zeitungsartikel WA 08/2017

Aus- und Einblick: Einrichtungsleiter Björn Baumann steht in einem Raum der künftigen Küche. Im Hintergrund ist der Saal, der saniert wird, noch einen neuen Boden erhält und mit neuen Möbeln, ausgestattet wird. ■ Foto: Mroß

Im DRK-Senioren-Stift entsteht ein Restaurant, das offen für die Allgemeinheit ist

WA Artikel 08/2019 von Torsten Haarmann

MARK ■ Dampfschwaden wie aus Töpfen schwebten auch in diesen Tagen schon in der künftigen Küche des DRK-Senioren-Stifts herum. Allerdings waren nicht Köche am Werk, sondern Handwerker, die den Estrich legten. Sieht auch in diesem Teil des Erdgeschosses noch alles nach Baustelle aus, die Umbaupläne sind verheißungsvoll. Wo der Saal ist und die Tagespflege war, wird schon bald die neue Küche und vor allem das Restaurant & Cafe Henry sein. Das steht sowohl für Bewohner als auch insbesondere für Gäste offen. Es ist ein Beitrag des DRK zur verstärkten Quartiersarbeit.

Seit etwa neun Wochen ist im westlichen Teil des Erdgeschosses nichts mehr so, wie es einmal war. Wo die Tagespflege war und im Saal sich getroffen und gefeiert wurde, herrscht eine unwirtliche Atmosphäre. Was derzeit nach Rohbau aussieht, werden die Räume der Küche und – das wird auch neu – des Catering-Services. Die Arbeiten haben bereits, wie berichtet, vor dem Baustart für den Anbau begonnen, gehören aber im Grunde zum zweiten Bauabschnitt. Er betrifft die umfangreichen Modernisierungen im Altbau. Daher spricht Architekt Wilhelm Teigelkötter jetzt von einem „Vorgriff auf den zweiten Bauabschnitt“. Die Küche zieht im Zuge der acht Millionen Euro teuren Investitionen in den Standort vom Unter- in das Erdgeschoss. Wie schon bei den Pflegeplätzen, gilt auch hier: die Standards waren Anfang der 80er Jahre niedriger. Vergleichsweise eng kann es daher in der derzeitigen Küche werden. „Es fehlt an Fläche für Kühlräume“, nennt Teigelkötter ein Beispiel. Neben-, Lager- und Personalräume bekommt die Küche im Untergeschoss des Neubaus. Die Essenszubereitung erfolgt künftig direkt neben dem Saal (Cafeteria). Der bleibt samt des kleineren, abtrennbaren Teils erhalten. Dort entsteht das Restaurant & Cafe Henry. „Benannt nach Henry Dunant“, sagt Björn Baumann, Einrichtungsleiter des DRK-Senioren-Stifts. Der Schweizer Dunant ist der Begründer der internationalen Rotkreuzbewegung. „Das Restaurant ist offen für alle“, erklärt Baumann. So verstärkt das DRK seine Quartiersarbeit.

600 bis 900 Essen pro Tag

Im wahrsten Sinne des Wortes wegweisend soll der Eingang zum Restaurant Henry werden. Wer den Haupteingang des Hauses passiert, dessen Augenmerk soll auf den gläsernen Vorbau im Foyer fallen. „Dann sieht man sofort, da geht es weiter, da ist etwas Interessantes“, sagt Baumann. Der Boden im Saal wird erneuert, die Möbel werden ausgetauscht. Die Küche wird also nicht nur die rund 190 Bewohner versorgen, sondern auch Besucher und zunächst die DRK-Kindertageseinrichtungen in der Stadt. Die nutzen bislang den Service eines externen Caterers, allerdings nicht immer zur Zufriedenheit des DRK, wie Dieter Arrenberg, Geschäftsführer des DRK-Senioren-Stifts, bereits vor mehr als einem Jahr erklärt hatte. 600 bis 900 Essen werden am Tag in der neuen Küche zubereitet. Dafür wurde eigens ein neuer Koch als Küchenmanager eingestellt. Läuft der Catering-Service, soll er auch anderen Einrichtungen angeboten werden. Voraussichtlich im Laufe des Herbsts wird das Resta-rant & Cafe Henry eröffnet. Dann ist die Küche aus dem Untergeschoss ausgezogen und dort kann der Umbau für die neue Tagespflege erfolgen.

WA Artikel 08/2019 von Torsten Haarmann